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Fit für's Welterbe – Rekonstruktion eines Wasserrades im Frohnauer Hammer

Frohnauer Hammer

Museum weiter geöffnet – im Rahmen des Besucherrundgangs sind Instandhaltungsarbeiten am historischen Wasserrad zu besichtigen

Im Frohnauer Hammer rechnet man zukünftig mit einer merklichen Zunahme des Besucheraufkommens durch die Bekanntgabe des UNESCO-Welterbetitels für die Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří. Als einer der wichtigsten Standorte der Montanregion ist der Frohnauer Hammer für Besucher von besonderem Interesse. Derzeit finden Bauarbeiten statt, die den Frohnauer Hammer fit für's Welterbe machen sollen. Dies ist wichtig, weil man hier Besuchern aus aller Welt ein vollkommen funktionstüchtiges Hammerwerk zeigen möchte.

Zu Beginn der kommenden Woche - voraussichtlich von Montag, dem 22. Juli, bis Mittwoch, dem 24. Juli 2019 - werden im Frohnauer Hammer Instandhaltungsarbeiten an einem der historischen Wasserräder durchgeführt. Die Arbeiten beginnen bereits am Schließtag. Durch die Bauarbeiten kann es zu Einschränkungen beim Rundgang durch das Hammerwerk kommen. Das Museum bleibt trotz dieser Baumaßnahme geöffnet und der Rundgang ist weiterhin möglich. Besucher haben dadurch sogar die seltene Möglichkeit, den Mühlenbauarbeitern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.
Die Arbeiten betreffen das Wasserrad, welches eigentlich den Antrieb der großen Blasebälge an den Schmiedefeuern leisten soll. Dieses ist nicht mehr funktionstüchtig. Feuchtigkeit und winterliche Eisbildung hatten ihm zuletzt stark zugesetzt. Um das Wasserrad zu erhalten, müssen die Schaufelbretter und die Lagerwelle ausgetauscht werden. Dann soll das Rad auch wieder in Betrieb genommen werden können. Das große Wasserrad, das die drei imposanten Hämmer antreibt, bleibt von den Bauarbeiten unberührt.

Frohnauer Hammer

Das Technische Museum Frohnauer Hammer gehört zu den bekanntesten Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten des Erzgebirges. Zu ihm gehören der Eisenhammer mit Flutergraben, ein Werkstattgebäude und das Herrenhaus. Das Hammerwerk ist aus einer Getreidemühle hervorgegangen, deren Ursprünge bis in die Frühzeit des Dorfes Frohnau im 12. Jahrhundert zurückreichen. 1621 wurde die alte Mühle zu einem bedeutenden Hammerwerk ausgebaut, das noch bis 1904 in Betrieb war. Hier wurden vor allem Werkzeuge für Bergbau und Landwirtschaft hergestellt. Der Antrieb der schweren Schmiedehämmer und der Blasebälge für die Schmiedefeuer erfolgte durch das Wasser des Flusses Sehma, das rund 300 Meter oberhalb des Hammerwerkes durch ein Wehr in einen separaten Flutergraben geleitet wird.

Der Frohnauer Hammer ist ein einzigartiges Zeugnis für die Geschichte der Montanregion und wurde im Rahmen der Montanen Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

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