Der Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA), Gerald Hörster, hat heute den Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) besucht. Bei einem Gespräch mit dem OB der Stadt Annaberg-Buchholz, Rolf Schmidt, Vertretern des Campus und seiner Partner informierte sich der Präsident des Eisenbahn-Bundesamtes über die Pläne und Perspektiven des Forschungsprojektes im Erzgebirge. Im Anschluss an das Arbeitsgespräch im Annaberg-Buchholzer Rathaus fuhr Hörster mit einem Forschungszug der Firma Thales auf der von der Erzgebirgsbahn betriebenen Teststrecke des SRCC. Dabei besuchte der EBA-Präsident auch die erste Unternehmensansiedlung von Frauscher Sensortechnik aus Österreich sowie das ebenfalls zur Erzgebirgsbahn gehörende digitale Stellwerk. Zudem wurde im Rahmen des Besuches auch über Planungen zum Aufbau der Kommunikationsinfrastruktur via 5G entlang der Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg informiert.
Mehrere Vertreter und Partner des Smart Rail Connectivity Campus (SRCC), u.a. von der TU Chemnitz, vom Freistaat Sachsen, von der DLR, den Firma Thales und Vodaphone sowie der Erzgebirgsbahn und der DB Netz AG begrüßten heute zusammen mit dem OB der Stadt Annaberg-Buchholz den Präsidenten des Eisenbahn-Bundesamtes Gerald Hörster.
Zur Begrüßung sagte der Präsident: "Die Bundesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Schienenverkehr zu stärken und Innovationen in diesem Bereich zu unterstützen. Der SRCC ist aktuell eines der wichtigsten Forschungsprojekte für die Weiterentwicklung ganz unterschiedlicher Bereiche der Bahntechnik. Der interdisziplinäre Ansatz ist ebenso überzeugend, wie die Ausstrahlung in die Region. Dank der vielen Forschungsansätze unter dem Dach des SRCC ist in den nächsten Jahren mit großen Entwicklungssprüngen in der Effizienz und Umweltverträglichkeit des Verkehrsträgers Bahn zu rechnen."
"Hier in Annaberg-Buchholz hat der SRCC die idealen Bedingungen gefunden, um sich als einer der führenden Standorte für bahntechnische Erfindungen und das Experimentieren mit neuen technologischen Möglichkeiten zu etablieren", sagte Rolf Schmidt, der Oberbürgermeister der Stadt. "Die Forscherinnen und Forscher können auf eine einzigartige Infrastruktur und eine starke regionale Kompetenzbasis zurückgreifen. Die Attraktivität unserer Stadt und unserer Region wird mit dem Ausbau des Campus und der begleitenden Ansiedlung von Firmen spürbar zunehmen."
"Für die Technische Universität Chemnitz, ergeben sich mit dem Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) in Annaberg-Buchholz ganz neue Möglichkeiten der unmittelbaren Verzahnung von Forschung, Entwicklung und Unternehmen. Mit der direkt an der Eisenbahnteststrecke geplanten Forschungshalle und den dazugehörigen Laborräumen schlagen wir ein neues Kapitel in der Mobilitätsforschung auf, unter Einbeziehung großer und mittelständischer Unternehmen aus Europa, Deutschland und der Region hier vor Ort", so Prorektor Prof. Dr. Uwe Götze.
Sören Claus, Technischer Leiter des Smart Rail Connectivity Campus (SRCC) ergänzt: "Ein großes Team von Forscherinnen, Forschern und Firmen ist angetreten, um hier im Erzgebirge an digitalisierter, vernetzter, hochautomatisierter und nachhaltiger Mobilität zu forschen. Damit setzen wir den
Grundstein für die notwendigen industriellen Wandlungsprozesse in der Region. Mit der Strecke Annaberg-Buchholz-Schwarzenberg haben wir eine Laborumgebung unter Realbedingungen. Dieses Testfeld der DB Netz AG und DB Erzgebirgsbahn gibt uns die Möglichkeit, Software- und Hardwarelösungen für den Betrieb von Fahrzeugen sowie Infrastruktur unter verschiedensten
Betriebsbedingungen zu testen. Dabei spielt auch die Nutzung des neuen Mobilfunkstandards 5G entlang der Teststrecke eine große Rolle."
Während des Besuches wurden unter anderem das digitale Stellwerk der Erzgebirgsbahn in Annaberg-Buchholz Süd besichtigt sowie der neu entstandene Forschungsstandort des Unternehmens Frauscher Sensortechnik GmbH aus Österreich vorgestellt. Außerdem wurde die Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg befahren und eine Testfahrt durchgeführt, wobei die Versuchslok der Firma Thales mit 5G-Technik ferngesteuert wurde.