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„LichtWerk“ anlässlich 500 Jahre Annaberger KÄT

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In diesem Jahr jährt sich zum 500. Mal jener Tag, an dem es zum Trinitatisfest 1520 die erste Wallfahrt nach St. Annaberg gab. Damit wurde eine Tradition begründet, die nach einem halben Jahrtausend noch heute im Erzgebirge mit der "Annaberger KÄT" lebendig ist. Den Beweggrund für die Wallfahrt gab die Übersendung "heiliger Erde" vom Campo Santo in Rom, die durch Stadtgründer Herzog Georg initiiert und von Papst Leo X. bestätigt wurde.

Aufgrund der Corona-Krise kann die Annaberger KÄT in diesem Jahr nicht stattfinden. "Wir wollen das 500-jährige Jubiläum nicht sang- und klanglos vorüberziehen lassen, auch wenn Großveranstaltungen mit über 1.000 Besuchern in der Corona-Zeit zurzeit verboten sind" sagte Oberbürgermeister Rolf Schmidt nach seiner Ansprache auf dem KÄT-Platz am Freitagabend. "Unser LichtWerk erinnert während des ursprünglich geplanten Veranstaltungszeitraumes an das größte sächsische Volksfest seiner Art in Sachsen."

Ermöglicht wird die Kombination aus täglicher Lichtinstallation bei Nacht und Kunstwerk am Tage durch Sponsorengelder der Stadtwerke Annaberg-Buchholz und der Erzgebirgssparkasse. Außerdem hat die Stadt einen Förderantrag beim Kulturraum Erzgebirge/Mittelsachsen gestellt. 

"Ich finde dieses Format der derzeitigen Situation angemessen, denn es erinnert an die strahlenden Lichter der Schausteller und an das, bei Besuchern beliebte KÄT-Feuerwerk in der Nacht. Man kann es weithin von vielen Punkten aus sehen. Am Tag entsteht ein überdimensionales Kunstwerk, an dem mehr als ein Dutzend regionale und überregionale Künstler arbeiten werden, die sich mit dem Fest identifizieren", ergänzt Franziska Herzig, Fachbereichsleiterin für Kultur, Tourismus und Marketing der Stadt.

Oberbürgermeister Rolf Schmidt und der Vorsitzende des Mittelsächsischen Schaustellerbundes e.V., Klaus Illgen, schalteten am Abend des 12. Juni auf dem KÄT-Platz in Annaberg-Buchholz zirka 30 Hochleistungsscheinwerfer ein. Bis zum 20. Juni werden diese in der Zeit von 22.00 bis 24.00 Uhr sowie am 20. Juni bis 1.00 Uhr den Himmel über dem Kätplatz weithin beleuchten.

Am Samstag, den 13. Juni startet das achttägige Kunstprojekt. Seine Motive spiegeln in einem Open-Air-Atelier Symbole der Volksfestkultur sowie Schaustellergeschäfte aus Vergangenheit und Gegenwart wider. Jeder Künstler bringt dabei seine eigene Interpretation und Handschrift ein. Als Material werden ausschließlich Farben auf Kreide-Basis verwendet, um die Vergänglichkeit dieses Vorhabens zu unterstreichen. Beteiligt sind insgesamt 13 regionale und überregionale Künstler. In Kombination ergeben die einzelnen Motive ein überdimensionales Bodengemälde. Am Vormittag des 20. Juni soll das Werk vollendet werden.

Mitwirkende Künstler an diesem einmaligen Projekt sind Tina Röder, Thomas Barthels, Carolin Tennstaedt und Roland Buschmann sowie Jörn Michael, Alexander Müller-Leichsner, Jörg Seifert und Glenn West aus der Region. Vom Oberpfälzer Kunstverein e.V. aus der Partnerstadt Weiden kommen Martina Lethenmayer & Stefanie Stangl, von Artourette Dresden Lisa Legain & Benjamin Butter sowie aus Hamburg Daniel Pollehn.

Gemeinsames Anliegen von Schaustellern, Stadt und Künstlern ist es, weithin sichtbar auf das 500-jährige KÄT-Jubiläum hinzuweisen und bei Jung und Alt die Vorfreude auf 2021 zu steigern. Gleichzeitig zeigt die Stadt den Schaustellern, dass sie nicht vergessen sind, sondern seit Jahrhunderten die Basis für die KÄT-Tradition bilden.

Digitale Angebote zu „500 Jahren Annaberger KÄT“

Zusätzlich dürfen sich KÄT-Freunde auf weitere digitale Angebote auf den Facebook- und Youtube-Kanälen der Stadt Annaberg-Buchholz freuen.
Am Sonntag, dem 14. Juni geht es ab 18.00 Uhr hinein ins Erzgebirgsmuseum. Museumsmitarbeiter Bastian Guthke stellt dabei im Video das KÄT-Modell vor. Dazu gibt es historische Rückblicke, Fotos, interessante Audios und viele interessante Randinformationen.
Das Modell beindruckt durch seine Größe sowie zahlreiche originalgetreue Nachbauten von Attraktionen der Annaberger KÄT. Im Miniaturformat sind dabei Fahrgeschäfte, Verkaufsbuden und besonderen Attraktionen zu sehen, wie sie tatsächlich am Anfang des 20. Jahrhunderts auf der KÄT anzutreffen waren. Per Knopfdruck können sie in Gang gesetzt werden - ein Erlebnis nicht nur für Kinder. Albert Schlemmbach aus Beierfeld/Erzgebirge baute das Modell zwischen 1913 und 1925. Im Jahr 1926 wurde es erstmals in der Festhalle aufgebaut und gelangte später in den Besitz des Erzgebirgsmuseums. Im Original kann das KÄT-Modell im Erzgebirgsmuseum von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen besichtigt werden.
Am Donnerstag, dem 18. Juni folgt ab 18.00 Uhr die Vorstellung der "kleinen KÄT" in der Manufaktur der Träume. Die Installation enthält Modelle von Jahrmarktsbuden und Karussells, darunter beliebte KÄT-Attraktionen, wie Schlickerbahn, Walzerfahrt und Kosmoplane. Im Video geht es nicht nur um die Herkunft der Installation, sondern auch um die besondere Technik, die es ermöglicht, dass Besucher die "kleine KÄT" selbst in Gang setzen können. Im Interview berichtet der Audio- und Video-Techniker Jörg Buschmann vom Aufbau der Anlage. Auch das Erlebnismuseum Manufaktur der Träume hat wieder von Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen geöffnet. Dort können Ausstellungsstücke wieder real betrachtet werden.

Ein "Highlight" im wahrsten Sinne des Wortes ist am Samstag, dem 20. Juni ab 22.30 Uhr ein Zusammenschnitt der KÄT-Feuerwerke der letzten Jahre: Eine vielgestaltig komponierte "Sinfonie der Farben".

Unter der Überschrift "Wir kommen wieder" gibt es am Sonntag, dem 21. Juni ab 21.00 Uhr Volksfest-Impressionen. Die Aufnahmen stammen vom Deutschen Schaustellerbund e.V., der diese freundlicherweise bereitstellte.

Den Reigen schließt am Montag, dem 22. Juni ab 18.00 Uhr ein Rückblick im Zeitraffer zur Entstehung des LichtWerk-Kunstwerks aus der Luft.

Die digitalen Angebote "500 Jahre Annaberger KÄT" sind auf folgenden Kanälen zu sehen:

Sonderführungen, KÄT-Kamel und KÄT-Bücher

Außerdem bietet die Stadt Sonderführungen am Samstag, den 13. Juni ab 11.00 Uhr und am Mittwoch, den 17. Juni ab 14.00 Uhr, die an die Entstehung und Entwicklung der Annaberger KÄT und ihre außergewöhnliche Historie erinnern. Startpunkt ist jeweils die Tourist-Information Annaberg-Buchholz, Buchholzer Straße 2. Die Teilnehmer gehen dabei an historische Schauplätze. Dort erfahren sie manches Wissenswerte von "heiliger Erde", die vom Campo Santo in Rom nach Annaberg kam, von der Weihe des Annaberger Friedhofes zum "heiligen Feld", vom Namen der KÄT bis hin zur heutigen Bedeutung des Volksfestes für Annaberg-Buchholz und für Sachsen.

Tickets zum Preis von 4,00 € pro Person sind in der Tourist-Information erhältlich. Eine Ticketreservierung ist telefonisch (03733 19433) oder per Mail (tourist-info@annaberg-buchholz.de) möglich.

Damit sich kleine KÄT-Fans nicht bis zum nächsten Jahr gedulden müssen, um ihr geliebtes KÄT-Kamel wiederzusehen, geht KÄTI am Mittwoch, dem 17. Juni, an dem eigentlich der KÄT-Familientag stattgefunden hätte, in Annaberg-Buchholz auf Tour durch die Kindertagesstätten. Danach können Einwohner, Kät-Fans und Fotografen KÄTI von 16.00 bis 18.00 Uhr in der Annaberger Innenstadt treffen.

Darüber hinaus werden Geschichte und Gegenwart der KÄT in diesem Jahr in zwei Büchern lebendig. Unter dem Titel "Wallfahrt zum Volksfest - Die lange Geschichte der Annaberger KÄT" hat der Historiker Helmut Brückner eine 300-seitige Publikation veröffentlicht. Das Buch ist für 24,90 € im Buchhandel erhältlich. Eine erste Lesung findet in der "Alten Brauerei" in Annaberg-Buchholz statt. 
Außerdem erscheint in Kürze ein Buch des Chemnitzer Verlages zur KÄT, das von Ariane Grund und Jens-Uwe Günzel erarbeitet wurde. In vielfältigen Facetten wird darin das traditionsreiche Volksfest beleuchtet.

Ansprechpartner

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Annett Flämig
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Pressesprecherin
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