SÜLZLE verfügt über sieben Unternehmensbereiche im Stahlhandel, im Stahl- und Anlagenbau sowie in der Gebäude- und Umwelttechnik und beschäftigt 1.000 Mitarbeiter an 25 Standorten in Deutschland und Frankreich. Anlässlich des 140-jährigen Firmenjubiläums hatte sich die Unternehmensgruppe etwas ganz Besonderes einfallen lassen und den 140. Firmengeburtstag genutzt, um seinen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Verpflichtungen nachzukommen. So wurde eine Spendensumme von insgesamt 140.000 € zur Verfügung gestellt, welche über mehrere Monate in fünf Groß- und fünfzig Kleinprojekte verteilt wird. Ziel des Engagements ist die Unterstützung von Menschen, die sich für Gesundheit, Jugend, Integration, Sport, Kultur, Umwelt oder Soziales in den Regionen rund um alle SÜLZLE Standorte in Deutschland und Frankreich oder auch weltweit einsetzen.
Dabei durften die Führungskräfte im Unternehmen Projekte vorgeschlagen, welche für eine Spende in Betracht kommen. Die Mitarbeiter haben dann gemeinsam abgestimmt und die Projekte mit den meisten Stimmen wurden ausgewählt.
Der glückliche Umstand wollte es so, dass Alexander Schröter, Betriebsleiter des Ehrenfriedersdorfer Standortes und Obermeister der Schmiede-, Schlosser- und Maschinenbauerinnung Annaberg, ganz selbstverständlich den Frohnauer Hammer als Wahrzeichen der Schmiedetradition vorschlug.
Dieser Vorschlag wurde auch von den Mitarbeitern als wichtig erachtet und so kam es, dass am heutigen Donnerstag sich einige Vorstandsmitglieder des Hammerbundes sowie Kurator Jörg Bräuer am Frohnauer Hammer zur Scheckübergabe in Höhe von 1.400 Euro einfinden und freuen durften.
Im Gespräch verriet Alexander Schröter, warum sein Vorschlag gerade der Frohnauer Hammer war. "Seit über 60 Jahren ist unser Handwerksunternehmen in Ehrenfriedersdorf ansässig. Seitdem bearbeiten wir Metall in den verschiedenen Formen und durch moderne Technik, jedoch ist die traditionelle Herstellung im Handwerk sehr wichtig. Manche Bauteile lassen sich nur durch Handarbeit herstellen. Der Frohnauer Hammer steht genau für diese traditionelle Fertigung und zeigt die Fertigungsverfahren, aus denen die modernen Maschinen einst entstanden sind."
Kurator Jörg Bräuer und die Mitglieder des Hammerbundes sind froh mit der Fa. SÜLZLE nicht nur einen Spendengeber gefunden zu haben, sondern arbeiten nun bereits gemeinsam an der Lösung, wie das kaputte Zahnrad bald wieder in neuem Glanz erstrahlen kann. Sicher ist bereits nach der ersten Ortsbegehung, dass eine Reparatur nicht mehr infrage kommt, da bereits weitere Stellen entdeckt wurden, welche Risse aufweisen, sodass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis diese unter Belastung ebenfalls gänzlich durchbrechen. Gemeinsam werden nun weitere regionale Unternehmen mit ins Boot geholt, um schnellstmöglich ein neues, funktionstüchtiges Zahnrad fertigen zu können, sodass das antreibende Wasserrad seine Arbeit wieder verrichten kann.
Die Verantwortlichen wären sehr erfreut, wenn zum 400-jährigen Jubiläum des Frohnauer Hammers nicht nur ein kleiner Jubiläumsakt situationsbedingt am letzten Augustwochenende 2021 stattfindet, sondern bis dahin auch das Wasserrad wieder läuft. "Wir hoffen, trotz der Pandemielage mit den Firmen ins Gespräch zu kommen und eine finanzierbare Herstellung zu finden. Dankbar nutzen wir dafür unser Netzwerk sowie die Unterstützung der Firma SÜLZLE und sind sehr glücklich über die heutige Spende", so Jörg Bräuer.
Nähere Informationen zu Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung des Projektes findet man auf der Seite des Hammerbundes. (Link siehe oben)
Nichtsdestotrotz steht natürlich auch der Frohnauer Hammer in den Startlöchern für eine Wiederöffnung unter strengen Hygieneregeln. Und die potenziellen Museumsbesucher können ganz beruhigt sein, denn zwei der drei Wasserräder laufen ohne Einschränkung. Das heißt die Hämmer schlagen und die Blasebälge fauchen.
Abschließend teilt der Vereinsvorstand des Hammerbundes Frohnau e. V. noch mit, dass der Ende März geplante Frühjahrsputz und die Jahreshauptversammlung aufgrund der Corona Situation abgesagt werden beziehungsweise auf einen unbestimmten Termin verschoben werden müssen.