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Erste Besucher in städtischen Kultureinrichtungen konnten begrüßt werden

Museumsbesucher am 08.04.2021

Eine Woche offene Türen nach dem Lockdown - ein Fazit

Am Donnerstag, dem 08. April 2021 haben zwei Kulturherzen in Annaberg-Buchholz wieder angefangen zu schlagen: Zum einen die Manufaktur der Träume, wo man auf spielerische Entdeckungsreise durch die Welt des Erzgebirges gehen kann, zum anderen das Technische Museum Frohnauer Hammer als ältestes und noch voll funktionstüchtiges, zum UNESCO-Welterbe gehörendes Schmiedemuseum Deutschlands.

Um seinen Söhnen Friedrich (links) und August (rechts) das technische Denkmal zu zeigen, das Vater Thomas (Mitte) schon seit Kindestagen an kennt, buchte die Familie Melzer aus Großolbersdorf gleich einen Termin nach Bekanntgabe, dass unter anderem der Frohnauer Hammer wieder öffnen darf und begab sich mit seinen Söhnen auf den Weg nach Frohnau.

Beide Jugendliche bestaunten zum ersten Mal das historische Hammerwerk und die altertümliche Funktionsweise der früheren Technik. Vor dem Hammerherrenhaus, der letzten Station des geschichtlichen Rundganges, erhielten die ersten Museumsbesucher nach dem erneuten Lockdown im 400. Jubiläumsjahr des altehrwürdigen Werkes das Heimatbuch des Frohnauer Hammers durch Kurator Jörg Bräuer. Darin kann man zahlreiche Details der wechselvollen "Hammer-Geschichte" verfolgen. Thomas Melzer freute sich riesig, seinen beiden Söhnen ein Stück Heimat ans Herz legen zu können.

Auch mit der Öffnung der Manufaktur der Träume kehrte ein kleines Stück Kultur in das Leben der Stadt zurück. Ebenso wie im Frohnauer Hammer konnten am ersten Wiedereröffnungstag gleich einige Besucher in der Manufaktur begrüßt werden.

Die entsprechenden Zugangsbedingungen, wie die Vorlage eines Corona-Negativtests und Anmeldung per Telefon oder E-Mail im Voraus wurden zur Freude der Museumsmitarbeiter sehr gut angenommen. Hier zeigte sich, dass die zugegebenermaßen erschwerten Bedingungen für einen Kulturgenuss nach langer Zeit des "Kulturentzugs" gern in Kauf genommen wurden.

Die Gäste haben sich aufrichtig über die Wiedereröffnung des Museums gefreut. Ebenso konnten auch an den anderen Öffnungstagen neue Besucherbuchungen verzeichnet werden - ein Hoffnungsschimmer.

Das aktuelle Hygienekonzept der Manufaktur der Träume sorgt dafür, dass sich Besucher*innen rundum sicher fühlen können. Ein neues "Rundgangskonzept" wurde erarbeitet und besonders darauf geachtet, Begegnungen von Museumsgästen an engen Stellen in den Ausstellungsräumen zu vermeiden. Pfeile auf dem Fußboden markieren gut sichtbar den in eine vorgegebene Richtung zu benutzenden Weg durch die Ausstellung. Es wird überall regelmäßig desinfiziert und es stehen ebenfalls ausreichend Desinfektionsmöglichkeiten für Besucher zur Verfügung.

Neben der verlängerten Sonderausstellung, "Leonty Usov - ein Bildhauer aus Sibirien", welche noch bis 13. Juni 2021 zu sehen sein wird, wurde in der Manufaktur der Träume ein weiteres neues Highlight errichtet: Während der Schließzeit wurden die erläuternden Ausstellungstexte um neue, speziell für Kinder geeignete Texte erweitert. Diese sind da angebracht, wo sich auch die Erklärungen für die Erwachsenen befinden. Sie heben sich jedoch farblich ab und sind mit einem kindgerechten Icon versehen, das mit einem zugehörigen Rundgangs-Flyer korrespondiert und die kleinen Entdecker*innen durch die Ausstellung begleitet. Die sprachlich leicht verständlichen und besonders anschaulich gestalteten Texte weisen auf bestimmte Ausstellungsobjekte hin. Teilweise werden auch Aufgaben gestellt und auf kindgemäße Art und Weise Hintergrundinformationen vermittelt.

Mit einem lachenden Auge schauen Oberbürgermeister Rolf Schmidt und seine Mitarbeiter*innen auf eine erfolgreiche Woche der geöffneten Einrichtungen zurück, mit einem weinenden Auge nach vorn. Wie lang aufgrund der jüngsten Pandemieentwicklungen und damit verbundenen Regierungsregularien noch geöffnet bleiben darf, lässt nichts Gutes erahnen. Fest steht jedoch, dass bis zur erneuten Schließung und natürlich ganz besonders danach sich die Museen auf Besucher*innen freuen und die Kulturherzen höher schlagen lassen!

Ansprechpartner

Person
Annett Flämig
Funktion
Pressesprecherin
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Faxnummer
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