Eine Gratwanderung zwischen alten Traditionen und dem Finden einer neuen Identität
Nach der erfolgreichen Premiere in Leipzig darf man sich auch in Annaberg-Buchholz auf den Dokumentarfilm STOLLEN auf seiner Kino Tour durch das Erzgebirge freuen. Am 28. November um 18 Uhr im Gloria Filmpalast. IST TRADITION DIE HÖCHSTE EHRE ODER DAS GRÖSSTE UNGLÜCK? - DARÜBER STREITET MAN IM DORF PÖHLA. Ungeachtet der verheerenden gesundheitlichen Folgen hält man auch 30 Jahre nach der Wende die Bergbaubräuche im Erzgebirge lebendig. Mit der Schließung der letzten (Uran-) Bergwerke 1992, welche Land und Leute 800 Jahre irreversibel prägten, war man gezwungen, sich eine neue touristische Identität aufzubauen. Besonders im Advent vereint sich im "Weihnachtsland" alte Tradition und wirtschaftliches Interesse - ob beim Stollenbacken, beim gemeinsamen Singen zur Mettenschicht im Bergwerk oder zur Aufführung der Christmette. Hinter dem friedlichen Schein verbirgt sich jedoch harte Arbeit. Im Spannungsfeld zwischen Ernennung als Weltkulturerbe und Inbetriebnahme einer Pilotanlage zum Abbau von Zinn und Wolfram, erzählt der Dokumentarfilm STOLLEN von Laura Reichwald über diese besondere Zeit des Jahres ober und unter Tage - und zeichnet so das Psychogramm einer Region, welche um ihre Identität ringt.
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