32 Bäcker reichten ihre weihnachtlichen Backwerke ein
Sonntagmorgen 32 Stück Stollen zum Frühstück? Kein Problem für die Juroren, wenn es um den 20. Erzgebirgischen Stollentag am ersten Advent im Kulturzentrum Erzhammer geht.
Bereits am Vormittag traten die Juroren, der Leiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen, André Bernatzky, Bäckermeister Erik Urwank aus Ottendorf-Okrilla und Uto Stieberger, Fachlehrer des Bäckernachwuchses am Beruflichen Schulzentrum in Annaberg die Geschmacksreise durch die weihnachtlichen Backwerke an und bewerteten nach strengem DLG-Prüfschema.
Dabei wurden das Äußere der Rosinenstollen, die Dicke der Kruste, die Früchteverteilung und die Beschaffenheit, das heißt, ist er zu feucht, zu trocken oder schlief und damit schwer verdaulich beurteilt. Neben diesen Kriterien wurde auch der Geruch und natürlich der Geschmack bewertet.
Den strengen Prüfern entging nichts, denn nur wer wirklich 100 Punkte erzielen kann, darf sich am Ende über Gold freuen. Bereits ab einem Punkt Abzug gibt es Silber.
Nach drei Stunden standen dann die Platzierungen anhand der Gesamtpunktzahl fest, welche gegen 15:30 Uhr auch den rund 180 Gästen im Kulturzentrum verkündet wurden.
Insgesamt neun Gold-, einundzwanzig Silber- und zwei Bronze-DLG-Auszeichnungen konnten verkündet werden.
Nach der Zwangspause freuten sich die Juroren und auch Heiko Schmidt, Innungsobermeister der Bäckerinnung Erzgebirge sowie Tobias Nönnig, Präsident des Stollenverbands Erzgebirge e. V. , dass der 20. Erzgebirgische Stollentag mit 32 Bäckereien wieder begangen werden konnte.
Derzeit gehören 78 der rund 120 im Erzgebirgskreis ansässigen Bäckereibetriebe der Bäckerinnung Erzgebirge an.
Trotz gestiegener Kosten wirbt der Leiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk, André Bernatzky, für den Kauf der Stollen beim Lieblingsbäcker und nicht im Discounter. "Halten Sie Ihrem Bäcker die Treue und unterstützen sein Geschäft sowie auch damit sein Handwerk. Spitzenprodukte gibt es vor Ort und Weihnachten ist ja schließlich nur einmal im Jahr", so Bernatzky.
Bereits im Vorfeld konnten sich zahlreiche Gäste beim Anschnitt des zwei Meter-Riesenbutterstollens der Annaberger Backwaren GmbH auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt durch OB Rolf Schmidt und dem Stollenmädchen Marta Zimmermann mit dem weihnachtlichen Gebäck in Stimmung bringen - ein rundum gelungener Stollentag zum ersten Advent für Veranstalter, Organisatoren und Besucher, der Lust auf mehr macht.
Gold erhielten die Stollen der Bäckereien Nestler, Vieweger (beide Zschopau), Gebhardt, Teucher, Annaberger Backwaren (alle Annaberg-Buchholz), Göpfert (Krumhermersdorf), Haase (Scharfenstein), Jähn (Dorfchemnitz) und Fiedler (Einsiedel).