Wo Tradition auf Glaube trifft
In der Bergkirche St. Marien, direkt am Annaberger Marktplatz gelegen, erleben Sie die einzigartige Verbindung von religiösem Erbe und bergmännischer Tradition. Im Jahr 1502 von der Knappschaft und den Bergleuten des Annaberger Reviers in Auftrag gegeben, diente sie bis 1863 exklusiv der Andacht der Bergleute - eine Kirche von den Bergleuten für die Bergleute.
Heute beherbergt die Bergkirche nicht nur ein Stück unserer Geschichte, sondern auch einen ganz besonderen Schatz: die Bergmännische Krippe.
Renaissance für die einzige Bergkirche Sachsens
Im Jahr 1502 von der örtlichen Knappschaft und den Bergleuten des Annaberger Bergreviers in Auftrag gegeben, ist diese Kirche ein lebendiges Zeugnis unserer Bergbautradition. Herzog Georg der Bärtige, einstiger Herrscher im albertinischen Sachsen und Stadtgründer, legte höchstpersönlich den Grundstein für dieses ehrwürdige Gotteshaus. Von 1511 bis 1863 diente die Bergkirche exklusiv der Andacht der Bergleute, finanziert größtenteils durch die "Wochenpfennige" der Knappschaft.
Morgens um vier Uhr rief die Glocke der Bergkirche zur Frühmesse. Kein Bergmann wäre ohne Gottes Schutz und Segen in die Grube eingefahren. Nach der Reformation blieb die Kirche als einzige bergmännische Sonderkirche Sachsens erhalten.
Trotz schwerer Schäden durch den großen Stadtbrand von 1604 wurde die Bergkirche zwischen 1614 und 1616 in einer eindrucksvollen Renaissanceform wiederaufgebaut, wobei die spätgotische Dreischiffigkeit beibehalten wurde. Nach dem Brand von 1731 erhielt die Kirche 1734 ein neues Dach und 1737 einen neuen Turm.
In den Jahren 2004 und 2005 wurde das Gotteshaus in Regie von Kirche und Stadt von Grund auf saniert und unter Beachtung des Denkmalschutzes nach modernen Gesichtspunkten umgebaut. Dabei entstand ein multifunktionelles, vielfältig nutzbares Veranstaltungszentrum. Durch den Umbau hat auch die Bergmännische Krippe ein attraktives Domizil erhalten. Inzwischen wird sie durch eine optisch ansprechende Gestaltung noch stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.
