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Unsere Lesetipps

Sternstunde von Corina Bomann

Die erste Reaktion - schon wieder ein Buch über ein Krankenhaus, Verletzte und Ärzte. Doch Corina Bomanns Roman über das neugegründetet Klinikum Waldfiede in Zehlendorf bei Berlin beinhaltet mehr. Sie zeichnet die Zeit um 1919, die menschlichen Tragödien nach dem 1. Weltkrieg und den Einzug von neuen Techniken in den medizinischen Alltag, wie z. B. das Röntgen in einem packenden Roman. Die Geschichte der jungen Krankenschwester Hanna sowie des Klinikleiters Dr. Conradi, sowie weiteren Ärzten, sind historisch belegt und überzeugend dargestellt. Die Saga wird ihre Anhängerschaft finden.

Die Tänzerin vom Moulin Rouge von Tanja Steinlechner

Die Tänzerin vom Moulin Rouge ist ein Zeitgemälde von Kunst und Künstlern wie Renoir, Toulouse-Lautrec,  in einem Paris nach dem deutsch-französischen Krieg von 1880. Louise, die Tochter einer Wäscherin, deren Vater im Krieg geblieben ist, wächst in ärmsten Verhältnissen auf, träumt vom Glanz im Blickpunkt zu stehen. Ihr Weg fort von der Wäscherei, in der die Mutter arbeitet, fort von dem ihr angedachten Leben neben einem Kutscher und in die Glitzerwelt des Montmatre zeugt auch von einer starken Frau.

Der Roman streift dabei das wahre Leben der Louise Weber, bleibt aber ein Roman mit biografischen Zügen.

Die Chroniken der Meerjungfrau (Der Fluch der Wellen) von Christina Henry

Märchen oder Fantasy in neuem Kleid für Erwachsene.

Ich war anfangs skeptisch was da wohl geschrieben wurde, denn Andersens Meerjungfrau ist ein Klassiker.

Aber ich wurde eines Besseren belehrt. In einem rundum gelungenen Stil wird die Mär neu erzählt und man kann sich dem nicht entziehen.

Die Einbeziehung der bereits im 16. Jahrhundert bestandenen Kuriositätenkabinette sowie dem Zirkuspionier und Politiker P.T. Barnum aus dem 19. Jahrhundert laden zum Nachdenken ein.

Alles in allem ein gelungener Roman der Fantasy-Leser ansprechen sollte. Bereits erschienene Werke von Christina Henry machen ebenfalls Lust auf das für März 2022 angekündigte "Rotkäppchen".

1984 nach George Orwell

George Orwell, dem Satiriker und Visionist, wird mit dieser Graphik Novel ein weiteres Denkmal gesetzt.

Erschreckend sind aber die Bezüge zur heutigen Zeit. Wer zwischen den Bildern und Zeilen liest wird einiges entdecken was zwar aus Orwells Phantasie entsprang, aber heute zum Teil traurige Realität ist.

Insgesamt durchaus lesenswert. Sollte in Schulen bei der Behandlung vom literarischen Text gegenüber gestellt werden.

Die Enkelin von Bernhard Schlink

Wer den Vorleser gelesen hat und sein Hinterfragen liebt, wird auch von diesem Werk fasziniert sein.

Nach den ersten 25 S. konnte ich einfach nicht aufhören. Die Geschichte der Birgit, die mit dem Weggang aus der Heimat auch ihre Wurzeln verliert und ständig um neue Bodenhaftung ringt, ist der Auftakt.

Als sie verstirbt macht Kaspar, der Buchhändler, sich auf die Suche nach den Wurzeln seiner Frau und findet seine Enkelin. Auch hier spielen große Unterschiede eine Rolle. Sigrun ist eine kluge und musikalische junge Frau, die allerdings wie ihre Eltern einer völkischen Gemeinschaft angehört.

Es geht in Bernhard Schlinks Buch um Wurzeln und die Frage wer bin ich und wo gehöre ich hin, das sicher begeisterte Leser finden wird.

Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein von J. K. Rowling

Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte ganz im fantastischen Stil von J. K. Rowling.

Welches Kind hat kein Lieblingskuscheltier und das Drama, wenn diese nicht auffindbar ist kennen Eltern, Großeltern und Erzieher zur Genüge.

Aber es wäre keine Geschichte der Erfinderin von Harry Potter wenn es nicht eine phantastische Wendung gäbe und so erlebt Jack mit WS (Weihnachtsschwein) spannende Abenteuer auf der Suche nach DS (Das Schwein) im Land der Verlorenen, Stadt der Vermissten bis Insel der Geliebten. Dem Verlierer entkommen Jack, WS und der zerbrochene Weihnachtsengel durch ein Findeloch.

Diese herrliche Weihnachtsgeschichte sollte unter jedem Weihnachtsbaum für Lesekinder ab 8 liegen und ist ein Muss zum Vorlesen für Kinder ab 5-6.

Herzfaden von Thomas Hettche

Geschichte und Geschichten um die Augsburger Puppenkiste werden von Thomas Hettche in fesselnden Bildern in all seiner Dramatik in diesem Roman verarbeitet. Die Marionetten, an Fäden geführten Puppen, die totale Zerstörung des Theaters im 2. Weltkrieg und der der Neuanfang sowie die Weiterführung durch Hatü, der Tochter.

Bemerkenswert ist, dass Hatü´s Sohn, Klaus Marschall, der heutige Leiter der Augsburger Puppenkiste, dem Autor beratend zur Seite stand.

Der 2-farbige Druck lässt den Leser zwischen Fiktion und Realität pendeln und doch verliert man den "Faden" keineswegs. Insgesamt ein gelungenes Buch um ein Stück Kulturgut.

Wir danken der Rezensentin Ute Dittrich.

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