Detailreiche Lebenswelten
Etwa 1.500 Objekte aus allen Teilen des Erzgebirges spiegeln die Handwerkskunst der Erzgebirger wider. Vornehmlich in der Zeit zwischen 1890 und 1930 entstanden, stehen sie für die harte Arbeit, das einzigartige Geschick und den Erfindergeist, mit dem sie geschaffen wurden. Die gesamte zeitliche Spanne reicht vom frühen 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Darüber hinaus sind auch Exponate aus Thüringen, Böhmen und dem Vogtland vertreten.
Welche Volkskunst ist nun aber konkret gemeint?
Die Sammlung Erika Pohl-Ströher umfasst zu einem Großteil Objekte der sächsisch-erzgebirgischen Weihnachtskultur. Neben lichtertragenden Figuren, wie Engeln, Bergmännern oder Türken, reihen sich Weihnachtsberge und Pyramiden ein. Den grenzüberschreitenden Charakter der Sammlung dokumentieren Krippenkästen und Krippenfiguren sowie Stufenberge aus der Gegend um Grulich.
Einen weiteren Sammlungsschwerpunkt stellen Erzeugnisse der erzgebirgischen Spielzeugproduktion dar; neben gedrechselten Waren aus dem Seiffener Raum finden sich ebenso Objekte aus Masse und Papiermaché. Archen, Bauereien, Zündholzschachteln, Miniaturen sowie Puppenstuben, Klimperkästen und Ziehspielzeug entführen die Besucher in die bunte Welt des Spielzeugs.
Der besonderen Bedeutung des Bergbaus in der Geschichte des sächsisch-böhmischen Erzgebirges wird die Sammlung mit einer Vielzahl an Bergmannsdarstellungen, Bergaufzügen mit geschnitzten oder gedrechselten Figuren oder Kastenbergwerken gerecht.