
Fast 500 Jahre alt ist die sagenumwobene "Auferstehungslinde" im Annaberger Stadtpark, dem früheren Annaberger Friedhof hinter der Trinitatiskirche (am Busbahnhof). Der Baum soll nach der Überlieferung einst verkehrt herum gepflanzt worden sein und sich deshalb so eigenartig ausgebildet haben. Die Erhaltung des lebenden Zeitzeugen der Annaberger Geschichte gestaltet sich schwierig.
Einer alten Sage nach entstand die "Auferstehungslinde" so: Ein Priester war mit einem jungen, ruchlosen Burschen auf den Friedhof gegangen und sagte diesem, dass die Begrabenen am jüngsten Tag auferstünden. Der junge Mann antwortete, dass dies so wenig geschehe wie eine kleine Linde ausschlagen würde, wenn man diese ausreißt und verkehrt herum wieder einpflanzt. Der Priester ging darauf ein und antwortete, Gott würde so gnädig sein und ein Zeichen seiner Allmacht sehen lassen, um solche Ruchlosigkeit zu strafen. Die Linde schlug tatsächlich aus, der junge Mann bekannte seinen bösen Unglauben.
Das Gebäude der Hospitalkirche St. Trinitatis fristet derzeit ein trauriges Dasein. Es stammt aus dem Jahre 1828, doch bereits seit 1498 hat es hier Kapellen bzw. Kirchen gegeben. In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde die Trinitatiskirche noch als Jugendkirche benutzt. Seither droht sie langsam zu verfallen. Außerdem war sie in den letzten Jahren sehr oft Ziel von Einbrüchen bis hin zu einem Brandanschlag. 2006 erfolgt eine Notsicherung, damit ist die Erhaltung der Bausubstanz vorübergehend gewährleistet. Im Zuge der Notsicherung und aufgrund des Entschlusses, die Kirche mangels Nutzungsmöglichkeiten zu verkaufen, wurde das Inventar nach dem Brandanschlag entfernt. Ideen für eine künftige Nutzung der Kirche als Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum für Zeitgenössische Kunst scheiterten. Das Kichgebäude ist derzeit als Lagerraum fremdvermietet.