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Titel „Ehrenbergmann“ in Annaberg-Buchholz verliehen

Ehrung für Prof. Dr. Helmuth Albrechtth

Prof. Dr. Helmuth Albrecht für Welterbe-Engagement geehrt

Anlässlich des traditionellen Barbaratages, der seit Jahren im Erzgebirgsmuseum Annaberg-Buchholz zum Gedenken an die Schutzheilige der Bergleute begangen wird, wurde am 4. Dezember 2019 Prof. Dr. Helmuth Albrecht von der TU Bergakademie Freiberg durch Oberbürgermeister Rolf Schmidt zum Ehrenbergmann des Besucherbergwerks "Im Gößner" ernannt. Er würdigte ihn dabei als einen Bürger und Wissenschaftler, der sein Ziel im Interesse des gesamten Erzgebirges beharrlich verfolgt und schließlich erreicht habe.  

Laudator Dr. Jens Uhlig, Geologe und Regionalplaner, bezeichnete Prof. Dr. Helmuth Albrecht als geistigen Vater des UNESCO-Welterbeprojektes "Montanregion Erzgebirge". Schon vor Jahrzehnten habe er den universellen Wert der erzgebirgischen Bergbautradition für die Menschheit erkannt. Als Kopf des UNESCO-Projekts "Montanregion Erzgebirge" habe er fast zwei Jahrzehnte lang als "Wanderprediger" in unzähligen Vorträgen und Diskussionsrunden nicht nur politische Entscheidungsträger und Bürger in fast 40 Städten und Gemeinden überzeugen müssen, sondern vor allem auch die Sächsische Staatsregierung. Beharrlich und konsequent, mit hoher fachlicher Kompetenz habe er das Vorhaben vorangetrieben. Er sei der richtige Mann am richtigen Platz gewesen. Ohne ihn wäre das Projekt nicht zu stemmen gewesen.

Regionale Identität und Selbstbewusstsein gestärkt

Seit 1997 arbeitet Prof. Dr. Helmuth Albrecht an der TU Bergakademie Freiberg.
Seit 2001 leitet er dort die Projektgruppe "Montanregion Erzgebirge" an der TU, die den wissenschaftlichen Teil der UNESCO-Welterbe-Bewerbung bearbeitete. Bis 2007 erstellte er mit seinem Team Machbarkeits- und Realisierungsstudien für einzelne Orte und potenzielle Welterbe-Objekte. Aus zahlreichen Denkmälern wurden schließlich jene ausgewählt, die das Erzgebirge und seine Geschichte als Montanregion in besonderer Weise repräsentieren. Am 6. Juli 2019 erhielt er in Baku mit der Aufnahme der "Montanregion Erzgebirge" in die Liste des Welterbes den besten Lohn für seine Arbeit.

Er selbst sagte, dass er sich als Vertreter eines ganzen Teams fühle, das das einzigartige Kulturlandschaftsprojekt vorangetrieben habe. Das Erzgebirge mit seiner Geschichte sei "die Wiege der Industrialisierung in Deutschland". Der Bergbau der Region habe weltweit Technologie und Wissen transferiert. Darauf könnten die Menschen zurecht stolz sein. Mit dem UNESCO-Welterbe-Projekt seien regionale Identität und Selbstbewusstsein gestärkt worden. Künftig wolle man diese Tatsache noch stärker vor allen auch an die junge Generation vermitteln.     

Im Rahmen der Ehrung wurden einzelne Annaberg-Buchholzer Welterbe-Objekte wie die Annenkirche, der Frohnauer Hammer, das Adam-Ries-Haus, das Rathaus und der Markus-Röhling-Stolln nochmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

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