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Planungsunsicherheit verhext „fabulix“

Promotionfoto fabulix 2021

Einzelhighlights bis Jahresende geplant

Die berühmte Stecknadel konnte man fallen hören, während die Projektleitung, vor dem Stadtrat Ende letzter Woche trat und Ausführungen zu möglichen Optionen zur Durchführung des 3. Internationalen Märchenfilmfestivals präsentierte. "Sachlich, kurz und kompakt", so Kristin Baden-Walther, wollte sie den Stadträten die bisherigen Planungen, welche seit Januar täglich an Fahrt aufgenommen hatten, vortragen. Doch 48 Tage vor Veranstaltungsbeginn und so einem Herzensthema übermannen Emotionen, denn der Wunsch, den Zauber von "fabulix" gerade in diesem bisher schwierigen Jahr der Pandemie durchführen zu können, wuchs mit jedem geplanten Programm- und Filmhighlight bei allen Beteiligten.

Trotz allem war schnell klar, dass es ein vollumfängliches "fabulix" wie in 2017 und 2019, nicht durchführbar sein wird. Geschuldet ist dies vorrangig den je Standort umzusetzenden Coronaschutzmaßnahmen wie Abstands-, Hygiene- und Kontaktnachverfolgungsregelungen und daraus resultierenden deutlich minimierten Sitz- oder Workshop Plätzen. In den Jahren zuvor verteilte sich der Märchenzauber über den Unteren Kirchplatz, den Altstadtterrassen und Stadtbad, über das Erzhammer, dem Gloria Filmpalast, Marktplatz mit Magic Sky und Großleinwand sowie dem Carl-Friedrich-Claus-Platz und allen anliegenden Gassen.

Prüfung möglicher Festivalplätze

In Anbetracht und unter Einhaltung der möglichen diesjährigen gesetzlichen Regularien könnte man nur noch den Marktplatz, das Kino und Kulturzentrum sowie gegebenenfalls den Carl-Friedrich-Claus Platz bespielen, ticketfreie Veranstaltungsplätze wären nur mit vorheriger Terminbuchung erlebbar. Durch die Abstandsregelungen sind die Besucherplätze jedoch sehr stark eingeschränkt. "Auf dem Marktplatz unter dem Magic Sky könnten je nach Anforderung max. 140 Gäste anstelle von knapp 1.000 Platz finden. Das Galakonzert müsste mit der Hälfte an Philharmonie Musikern und entsprechend wenig Gästen durchgeführt werden. Auch im Kino könnte nur ein Bruchteil an Filmfans je Vorstellung eingelassen werden", so die Projektleitung. Die Einschränkungen würden sich ebenfalls durch alle möglichen Workshop Angebote ziehen.

Auf ehrenamtliche Helfer, den großen Märchenumzug, die Walking-Acts müsste komplett verzichtet werden, es gäbe nur noch Einzeltickets und kein vergünstigtes Festivalticket für die Gesamtdauer, die Außengastronomie hätte nur einige wenige Plätze. Die reduzierten Optionen könnten an dieser Stelle noch lang ausgeführt werden.

Die Möglichkeit, das Festival im Format "Autokino" auf dem Kätplatz durchzuführen, wurde ebenfalls geprüft. Leider musste auch hier ernüchternd festgestellt werden, dass unter hohem Kosten- und Planungsaufwand nur ein minimiertes Filmprogramm an 1-2 Flächen mit einer vakanten Besucherkapazität und einem optimalen Filmerlebnis mit Eintritt der Dämmerung durchgeführt werden könnte. Keine Option für ein Festival, was vorrangig für Kinder ausgerichtet ist. Des Weiteren gäbe es dann kein Rahmenprogramm oder kulturelle Höhepunkte. Der Veranstaltungscharakter wäre nicht mehr vorhanden und auch eine veränderte Zielgruppe würde angesprochen. Selbst schöne, jedoch für ein Autokino beschwerliche Bedingungen aufgrund hochsommerlicher Tagestemperaturen würden das ursprünglich geplante Erlebnis für Klein und Groß nicht widerspiegeln.

Die Entscheidung

Am Ende aller Überlegungen und dem Durchführungswillen muss man sich die Frage stellen: Sind die möglichen Szenarien wirkliche Optionen für DAS "FABULIX", wie wir es alle kennen und lieben gelernt haben?

Das fünftägige Highlight soll ein magisches Kulturerlebnis für kleine und große Märchenfans wie in den Jahren 2017 und 2019, werden. Es versteht sich als Botschafter des internationalen Märchenfilms. Mit "Klassikern", "Deutschen Neuverfilmungen" und "Internationalen" Film-und Festivalpremieren.

Der Austausch von Filmschaffenden, Künstlern und Akteuren vor und hinter der Kamera wurde in den Vorjahren gefördert. Die Branchenverantwortlichen betonten mehrfach, dass "fabulix" sie bereits zweimal verzaubert hat und zur festen Festivalplanung gehört. Der Anspruch an diese und vor allem an alle Einwohner und Gäste ist so hoch, sodass ein abgespecktes und stark reduziertes Format einfach nicht das magische Erlebnis bieten und am Ende die aufgebaute Marke "fabulix" für die Zukunft beschädigen oder gar kaputt machen würde.

Trotz nun sinkender Inzidenzzahlen kommt erschwerend hinzu, dass einige  Sponsoren Corona bedingt keine Aussicht auf finanzielle Unterstützung des Festivals geben konnten. Das Festival ohne Beanspruchung des städtischen Haushalts durchzuführen, kann somit ebenfalls nicht aufrechterhalten werden. Durch zusätzliche Bereitstellung für Software für Onlineticket- und Terminbuchungen, Bezahlung von zusätzlichen externen Dienstleistern für Einlass- und Serviceaufgaben sowie die zur Verfügung Stellung von geeigneten Hygienemaßnahmen und Konzepten stehen die Kosten in keinem Verhältnis zu den möglich anwesenden Gästen und Einnahmen. Planungsunsicherheit besteht durch die Weiterentwicklung der Pandemie und mangelnde Kenntnis über Regularien und Vorgaben zu Großveranstaltungen Mitte Juli. Jedoch müssen spätestens jetzt  alle Ausschreibungen und Vergaben erfolgen sowie Vertragsabschlüsse finalisiert werden. Eine unlösbare Aufgabe und zu viele Unsicherheiten, welche mehr Festivalfrust wie Lust garantieren.

Zu diesem Fazit kamen alle Verantwortlichen und auch der anwesende Stadtrat schweren Herzens.

Der Lichtblick - Vorfreude

Doch ein Lichtblick am Ende der Ausführung: Das Internationale Märchenfilmfestival wird nicht einfach abgesagt. Es wurde per Stadtratsbeschluss bereits jetzt fix auf den Sommer 2023 verlegt. Den Verantwortlichen ist es aber ein besonderes Anliegen gerade jetzt den Kindern, Jugendlichen und Familien, welche auch mit so vielen Einschränkungen und Hindernissen umgehen lernen mussten, ein besonderes Highlight in diesem Jahr zu bieten.

Erstmalig wird es ein erweitertes Rahmenprogramm unter der Dachmarke "fabulix" vom Sommer 2021 über den Herbst hinweg bis Weihnachten geben. Unter dem Motto "Verhextes fabulix" wird dazu der bereits ausgelobte Schülerwettbewerb bis 08.11.2021 verlängert. Alle Schulen, welche ihre Beiträge aber trotzdem bis Ende Juni einreichen, bekommen einen extra- und endverlosungsunabhängigen Gewinn.

Des Weiteren sind im Rahmen der pandemiebedingten Möglichkeiten kleinere Workshops, interaktive Märchenvorstellungen im Kulturzentrum Erzhammer, Theater- und Kinofilmvorführungen inkl. Gästen aus der Filmbranche geplant. Das komplette Programm dazu wird mit Beginn der sächsischen Sommerferien veröffentlicht und verspricht für jede Altersgruppe besondere märchenhafte Erlebnisse und nachhaltige, kreative Mitmachangebote. Die dargebotenen Märchenfilme werden eine exquisite Auswahl von aktuellen internationalen Produktionen bis hin zu beliebten Klassiker der DEFA sein.

Das "Verhexte fabulix" findet seinen Höhepunkt in einer anspruchsvollen Prämierungsfeierlichkeit anlässlich des Schülerwettbewerbs am 06.12.2021 mit einigen zauberhaften Überraschungen und der Trailer Vorstellung für das 3. Märchenfilmfestival in 2023.

Apropos Trailer: Anlässlich der neuen Situation wird es natürlich auch einen Trailer geben, der den Zeitraum des "Verhexten fabulix" einläutet. Unter Hochdruck wurde dafür nach dem Beschluss ein Skript geschrieben und die Dreharbeiten bereits am Freitag gestartet. Lassen wir uns alle von den bösen Mächten nicht entmutigen, denn das Gute ist nie ganz verschwunden, nur im Schlaf für viele Hundert Stunden…

P.S.: Die heutige Online-Pressekonferenz wurde aufgezeichnet und kann ab morgen gern angefordert werden.

Zur Veröffentlichung des Trailers "Verhextes fabulix" informieren wir Sie zeitnah.

 

Ansprechpartner

Person
Kristin Baden-Walther
Funktion
Leiterin Kulturzentrum Erzhammer
Telefonnummer
03733 | 425 280
Faxnummer
03733 | 425 295
E-Mail