Navigation Inhalt Metanavigation Sprachversionen Suche Suchfunktion

„Zeitzeugen erzählen!“ mit Renate Aris, die letzte Holocaust Überlebende in Sachsen

Am 10. November im Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz

Am Donnerstag, dem 10. November, bietet sich von 10.30 bis 11.45 Uhr im Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz die seltene Gelegenheit, die letzte Holocaust Überlebende aus Sachsen, Renate Aris, kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen.

In der äußerst interessanten Veranstaltung "Zeitzeugen erzählen!", organisiert vom Kulturzentrum Erzhammer, berichtet sie aus ihrem wechselvollen Leben. Die 1936 geborene, mit dem Sächsischen Verdienstorden ausgezeichnete, Chemnitzerin ist eines der aktivsten Mitglieder in der Jüdischen Gemeinde Chemnitz und zählte zu jenen Frauen und Männern, die die Kehille (Jüdische Gemeinde) im damaligen Karl-Marx-Stadt aufrechterhielten.

In der neuen Chemnitzer Synagoge organisiert Renate Aris regelmäßig Führungen. "Vor allem, wenn ich mit jungen Menschen ins Gespräch komme, äußere ich auch meine Sorgen über neuen Rechtspopulismus", sagt Aris. "Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie schnell sich das gesellschaftliche Klima ändern kann und sollten mit offenen Augen durch die Welt gehen."

Die Familie von Renate Aris stammt aus Dresden. Ihrer drohenden Deportation in das Konzentrationslager Theresienstadt im Februar 1945 entkam sie nur durch den Luftangriff der Alliierten, der die Infrastruktur der Innenstadt auf einen Schlag komplett zerstörte.

Nach dem Krieg übernahm Familie Aris Verantwortung in der neu gegründeten Jüdischen Gemeinde in Dresden. Mehr als 30 Jahre wirkte Renates Vater Helmut Aris dort als Vorsitzender. Renate, die aus beruflichen Gründen während der 60er-Jahre nach Karl-Marx-Stadt zog, wurde auch in der dortigen Gemeinde, die kaum mehr als 20 Mitglieder zählte, rasch aktiv.

"Wir haben uns immer als Schicksalsgemeinschaft verstanden, aber auch die Tradition hat ihre Bedeutung behalten", blickt sie zurück. Als zu Beginn der 90er-Jahre die russischsprachig-jüdische Zuwanderung begann, war sie mit den »Alten« zur Stelle, um gemeinsam neue Strukturen zu schaffen. Sie gründete den Jüdischen Frauenverein und wurde mehrfach in den Vorstand der Gemeinde gewählt.

Einlass ab 10.15 Uhr, kostenfreies Angebot besonders für Jugendliche ab Klassenstufe 9 geeignet.

Anmeldung (auch für Gruppen möglich) und Rückfragen unter Kulturzentrum Erzhammer 03733/425190.

Kontakt

Postadresse
Kulturzentrum Erzhammer
Postanschrift: Markt 1
Anschrift
Besucheranschrift: Buchholzer Straße 2
09456 Annaberg-Buchholz
Telefonnummer
03733 | 425 190
Faxnummer
03733 | 425 295
E-Mail
Link zum Stadtplan
Stadtplan
Besuchen Sie uns auf Facebook!
Informationen zur Barrierefreiheit
Barrierefreier Zugang