"Das macht nach Adam Ries(e) ..."
...eine im gesamten deutschsprachigen Raum gebräuchliche Redewendung steht noch heute für eine richtige Lösung. Doch wer ist eigentlich dieser "Rechenriese", der von 1492 bis 1559 lebte und weshalb überdauert sein Name ein halbes Jahrtausend?
Antworten darauf findet man im einstigen Wohnhaus des Rechenmeisters und sächsischen Bergbeamten im erzgebirgischen Annaberg-Buchholz, im Adam-Ries-Museum - einer wahren Schatzkammer der Rechenkunst. Weltweit einmalig sind hier die drei zwischen 1518 und 1550 in Druck gegangenen Rechenbücher von Adam Ries, seine "Brotordnung" sowie ein lange verborgenes Juwel, "Adam Riesens Coß", eine der bedeutendsten Algebra-Handschriften des 16. Jahrhunderts, als Originalausgaben zu bewundern. Auch Meisterwerke weiterer geistiger Größen der Renaissance gibt es zu entdecken.
Nach dem Museumsrundgang können kleine und große Gäste in der Annaberger Rechenschule das "Rechnen auf den Linien" wie zu Adam Ries´ Zeiten erlernen, auf dass ein jeder - nach Adam Ries - "die Rechenkunst mit Lust und Fröhlichkeit begreifen möge".