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Bergbau- und Höhenrettungszug der FF Annaberg-Buchholz

Entstehung des Zuges

In und um Annaberg-Buchholz wurde in den vergangenen Jahrhunderten Silberbergbau betrieben. Zahlreiche unterirdische Gänge sowie Mundlöcher belegen diese Aussage. In den Jahren von 1948 bis 1952 sorgte die Wismut auf den Spuren des Urans für ein Bergbauintermezzo.
Um der Bevölkerung und den Gästen unserer Erzgebirgsregion einen Einblick in den Altbergbau zu geben, entstanden in den neunziger Jahren zahlreiche Besucherbergwerke.
Mit den Besucherbergwerken in Annaberg, Cunersdorf, Frohnau und Geyersdorf sowie der Bergschmiede "Markus Röhling" in Frohnau finden sich wichtige bergbauliche Sachzeugen auf den Fluren von Annaberg-Buchholz.
Grundlage zur Erteilung der Betriebserlaubnis der Besucherbergwerke, war der Abschluss so genannter Hilfeleistungsverträge zwischen dem Betreiber und der Stadt als Träger der örtlichen Feuerwehr.
Bei den ersten Befahrungen wurde den verantwortlichen Führungskräften unserer Stadtfeuerwehr klar, dass man Untertage mit den vorhandenen Ausrüstungen wie zum Beispiel: Seil-, Sicherungs- und Funktechniken sowie der herkömmlichen Feuerwehrausbildungen sehr schnell an Grenzen stieß. Eine Ausrüstung aller 5 Ortsfeuerwehren der Stadtfeuerwehr mit den erforderlichen Spezialausrüstungen war aus Kostengründen nicht zu vertreten. Ein neuer Weg musste gefunden werden.
1998 wurde in Trägerschaft der Johanniter Unfallhilfe e. V. Kreisverband Annaberg, ein Konzept zum Aufbau einer Bergbaurettungsgruppe erstellt und vom Sächsischen Oberbergamt bestätigt. Aufgrund von Strukturveränderungen bei der Johanniter Unfallhilfe e. V. erfolgte der Wechsel in die Trägerschaft der Stadt Annaberg-Buchholz.
Der Bergbau- und Höhenrettungszug der Stadtfeuerwehr Annaberg-Buchholz wurde am 30.07.2001 nach fast vierjähriger Ausbildung und Beschaffung von weiteren Ausrüstungsteilen in Dienst gestellt. Diese Spezialeinheit wird von einem Zugführer geleitet und untersteht dem Stadtwehrleiter.
Um eigenständig die erforderliche Ausbildung durchführen zu können, haben zwei Kameraden einen Ausbilderlehrgang an der Hauptstelle für Grubenrettungswesen der Bergbau-Berufsgenossenschaft in Leipzig absolviert. Zur praxisnahen Ausbildung, wurde durch die Kameraden eine eigene Übungsstrecke im Besucherbergwerk "Markus Röhling" geschaffen und die Nutzung des Förderturmes der Zinnerzgrube Ehrenfriedersdorf zu Abseilzwecken durch Vertrag geregelt.
Aufgrund der fehlenden Langzeitatemgeräte beschränkt sich die Arbeit des Bergbau- und Höhenrettungszuges im Einsatzbereich Untertage vorerst nur auf technische Hilfeleistungen. Zur Absicherung der Brandbekämpfung wurde ein gesonderter Hilfeleistungsvertrag mit der Wismut GmbH-Grubenwehr Aue geschlossen.
Natürlich profitiert die gesamte Stadtfeuerwehr von den vorhandenen Spezialausrüstungen im Alltagsgeschäft. Insbesondere bei Rettungs- und Sicherungsarbeiten in Höhen und Tiefen kam diese Technik schon mehrmals zum Einsatz.
Der Bergbau- und Höhenrettungszug in seiner Art ist einer der Ersten bei den Freiwilligen Feuerwehren in Sachsen.

Technik

Aus dem Bestand der Stadtfeuerwehr Annaberg-Buchholz wird folgende Technik durch den Zug genutzt bzw. zum Einsatz gebracht:
MannschaftstransportwagenMTWBuchholz
HilfeleistungslöschgruppenfahrzeugHLF 20Buchholz
DrehleiterfahrzeugDLK 23-12Buchholz
MannschaftstransportwagenMTWCunersdorf
MannschaftstransportwagenMTWFrohnau
TransportanhängerFwA BBHRZBuchholz
FahrzeugTaktische BezeichnungOrtsfeuerwehr
Bei v. g. Transportanhänger handelt es sich um einen in Eigenleistung umgebauten Tragkraftspritzenanhänger (TSA). Auf diesem Hänger sind im Wesentlichen die Sonderausrüstungen des Bergbau- und Höhenrettungszuges, wie z. B. Rettungsboot, Helme, Stiefel, Beleuchtung, Nachrichtentechnik, Ab- und Aufseiltechnik, verlastet.

Kontakt

Postadresse
Große Kreisstadt Annaberg-Buchholz
FF Annaberg-Buchholz/
Bergbau- und Höhenrettungszug
Anschrift
Markt 1
09456 Annaberg-Buchholz
E-Mail

Ansprechpartner

Person
Paul Reuter
Funktion
Zugführer
Telefonnummer
0170 730 26 78
E-Mail