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WELTERBESTÄTTEN ANNABERGER ALTSTADT

Foto: Dirk Rückschloss
Historische Altstadt Annaberg – Lieblingsstadt Herzog Georgs

Im Zuge reicher Silberfunde und der verstärkten Besiedlung des Gebietes wurde im Jahre 1496 die "Neue Stadt am Schreckenberg", das spätere Annaberg, gegründet. In der einstigen Lieblingsstadt Herzog Georgs entstanden prächtige sakrale und weltliche Bauten wie das Rathaus, die Annenkirche, die Bergkirche St. Marien, das Franziskanerkloster sowie prächtige Bürgerhäuser.

Bergwerk „Im Gößner“ – authentischer Bergbau des 16. Jahrhunderts

Das ehemalige Bergwerk "Im Gößner", gegenüber der Annenkirche, ist das einzige innerstädtische Besucherbergwerk Deutschlands und wurde benannt nach seinem ehemaligen Besitzer Andreas Gößner. Besucher können seit 1995 im Hof des Erzgebirgsmuseums in die Untertagewelt einsteigen. Direkt unter der Annaberger Altstadt zeigt sich anhand von originalen Stollen, Erzgängen und Förderschächten die Welt der Bergleute vor 500 Jahren.

St. Annen – größte spätgotische Hallenkirche Sachsens

Die St. Annenkirche, das 78 m hohe Wahrzeichen von Annaberg-Buchholz, ist mit 65 m Länge, 40 m Breite und einem 28 m hohen Innenraum die größte spätgotische Hallenkirche Sachsens. Erbaut wurde die Kirche zwischen 1499 und 1525. In der Baustilkunde kennzeichnet sie den Übergang von der Spätgotik zur Renaissance. Das 1518 gefertigte Portal zur alten Sakristei ist eines der ältesten Renaissanceportale Sachsens. Das einzigartige Architekturdenkmal beherbergt kunsthistorische Schätze wie z.B. das imposante Schlingrippengewölbe, den berühmten Bergaltar von Hans Hesse aus dem Jahr 1521, die "Schöne Tür" und die "biblia pauperum" mit ihren 100 Reliefs. Der Turm bietet traumhafte Ausblicke in die Stadt und das Erzgebirge.

Annaberger Stadtmauer – stadthistorisches Zeugnis

Die Annaberger Stadtmauer umschloss einst die Stadt auf einer Länge von ca. 2,5 Kilometern. Sie wurde aus mit Kalk vermauerten Bruchsteinen errichtet und zum großen Teil aus städtischen Bergwerksanteilen finanziert. Es gab fünf Stadttore, zwei Pförtchen, das in die Stadtmauer integrierte Malzhaus, den Pulverturm, den Schlachthof und das Kornhaus. Bis heute sind etwa 50 % der Stadtmauer, das Stufenpförtchen sowie einige historische Wehrtürme erhalten.

Annaberger Franziskanerkloster – bedeutender Sakralbau

Die Ruine des Annaberger Franziskanerklosters befindet sich an der Nordseite der Altstadt. Der einst bedeutende Sakralbau, erbaut von 1502 bis 1512, grenzte direkt an die Stadtbefestigung. Bereits 1539 wurde das Kloster im Zuge der Reformation säkularisiert. Einige kunsthistorisch bedeutsamen Objekte blieben erhalten. Heute ist die "Schöne Tür", auch "Goldene Pforte", Teil der St. Annenkirche, der Hochaltar bildet den Hauptaltar der Buchholzer Katharinenkirche. Die einstige Klosterbibliothek befindet sich heute in der Ev.-luth. Kirchgemeinde Annaberg-Buchholz. Baulich sind vom Kloster noch Mauern und sechs Fensteröffnungen der Klosterkirche, Reste der Umfassungsmauern sowie Keller erhalten.

Bergkirche St. Marien - einzige bergmännische Sonderkirche in Sachsen

Die Bergkirche St. Marien wurde von 1502 bis 1511 im Auftrag der Bergknappschaft erbaut und finanziert. Heute ist sie die einzige bergmännische Sonderkirche im Freistaat Sachsen. Bis zum Ende des Annaberger Bergbaus wurde sie für Andachten der Bergleute sowie für Berggottesdienste genutzt. In der Kirche findet sich die "Bergmännische Krippe", ein Holzbildhauerkunstwerk mit 35 Großfiguren, die eine "Annaberger Weihnachtsgeschichte" erzählen. Der Altar enthält mit der Darstellung der "Himmelsleiter" Bezüge zum Bergbau.

Annaberger Rathaus – geschichtsträchtiges Gebäude

Das Annaberger Rathaus gehört zu den prächtigsten profanen Bauten der Bergstadt. Es dominiert die Nordostseite des Annaberger Marktplatzes. Nach der Errichtung von 1535 bis 1538 wurde es mehrfach durch Brände zerstört. In seiner heutigen Form entstand es 1734 nach Plänen von Johann Christoph von Naumann, dem Hofarchitekten Augusts des Starken. Im Rathaus befinden sich neben Bergmannsdarstellungen mehrere historische Wappen, Kreuzgewölbe, das rekonstruierte Berghauptmannszimmer sowie der alte Ratssaal im art-deco-Stil.

Annaberger Bergamt – Sitz des Annaberger Bergmeisters

Im Annaberger Bergamt hatte einst der Annaberger Bergmeister seinen Sitz. Es ist ein dreistöckiges Reihenhaus auf der Großen Kirchgasse mit einer im barocken Stil bemalten Fassade. Im Hausflur finden sich originale Gewölbe aus dem 16. Jahrhundert. Das Bergmagazin wurde Ende des 18. Jahrhunderts auf dem Gelände des ehemaligen Klosters errichtet. Es diente der Lagerung von Bergmannswerkzeugen, Getreide und sonstiger Produkte. Charakteristisch ist der massive, dreigeschossige Bau mit ausgebautem Dachgeschoss. Heute wird er durch das Finanzamt Annaberg genutzt.

Adam-Ries-Haus – Wirkungsstätte des bekannten Rechenmeisters

Das Adam-Ries-Haus diente im 16. Jahrhundert als Wohnhaus und private Rechenschule des bekanntesten deutschen Rechenmeisters. (*1492 †1559). Es wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut und 2010 umfassend saniert. Seit dem Jahr 1984 wird es als Museum genutzt. Heute befindet sich hier die "Schatzkammer der Rechenkunst" mit originalen Werken von Adam Ries, einer Rechenschule sowie der Adam-Ries-Bibliothek.

Hotel Wilder Mann – außergewöhnliches Zellsterngewölbe

Das heutige Hotel Wilder Mann wurde 1507 als Wohnhaus des kurfürstlichen Berg- und Münzmeisters Albrecht von Schreibersdorf erbaut. Seit 1604 diente es als Gasthof, 1885 wurde es aufgestockt und mit dem Nachbargebäude verbunden. Im heutigen Gastraum findet sich eine historische Holzbalkendecke, im Hausflur ein außergewöhnliches Zellsterngewölbe und im Keller ein großes Tonnengewölbe.

Stadtbibliothek - imposante bauliche Details

Die Stadtbibliothek, das ehemalige Gasthaus "Goldene Gans", wurde um 1500 durch Hans Struntz als eingeschossiges Gebäude errichtet. Später kamen unter neuen Eigentümern zwei weitere Stockwerke hinzu. Zu den Besitzer gehörte auch die Unternehmerfamilie Uthmann. Seit 1935 wird das Gebäude als Bibliothek genutzt. Heute beherbergt es die Stadtbibliothek. Das stadtbildprägende Gebäude besticht durch imposante bauliche Details wie dem prächtigen Zellsterngewölbe im Erdgeschoss, Stabgewänden im Treppenhaus und an Türen sowie einer historischen Kassettendecke.

Lazarus-Ercker-Haus – Erinnerung an berühmten Münzmeister

Das Lazarus-Ercker-Haus wurde nach einem seiner bedeutendsten Besitzer, Lazarus Ercker, benannt. Er gehörte zu den bekanntesten Söhnen von Annaberg und war u.a. als Münzmeister und Guardein in Dresden, später in Kuttenberg (Kutná Hora/Böhmen) sowie in Goslar tätig. Bekannt wurde er durch sein 1574 erschienenes und weit verbreitetes Probierbuch "Beschreibung der allerfürnemsten Mineralischen Erzt und Bergwerksarten". Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, imposantes Bürgerhaus. Die Grundmauern des Hauses wurden auf historische Kellergewölbe aufgesetzt.

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