Die Geschichte Annaberg-Buchholz' ist durch den Bergbau geprägt. Die Stadt wurde nach dem großen Silberfund im Oktober 1491 durch den wettinischen Herzog Georg dem Bärtigen am 21. September 1496 planmäßig gegründet. Der Weitsicht des Herzogs und des Stadtplaners, Ulrich Rülein von Calw, ist es zu danken, dass dabei am Beginn der Neuzeit eine klar strukturierte Großstadt entstand.
Von Anfang an beeinflusste der Herzog persönlich die Entwicklung seiner Lieblingsstadt. Schon ein Jahr nach der Gründung erhielt die "Neue Stadt am Schreckenberg" 1497 Stadt- und Bergrechte. 1499 wurde von ihm der Bau der spätgotischen Hallenkirche St. Annen initiiert. Bereits 1498 richtete man in der Stadt ein eigenes Bergamt und in der Herrenmühle am Schreckenberg eine eigene Münze ein. Im Jahr 1502 legte er die Grundsteine zum Annaberger Franziskanerkloster und zur Bergkirche, in ihrer Art die einzige knappschaftliche Sonderkirche Sachsens.
Bis zum Jahr 1560 boomte der Bergbau in St. Annaberg. Im Annaberger Bergrevier gab es allein im 16. Jahrhundert über 900 Gruben. Am ertragreichsten war die Grube "Himmlisch Heer/Dorotheastolln". In den Jahren 1536/37 fand man hier über neun Tonnen reines Silber.
Bis 1892 gab es mit wechselndem Erfolg immer wieder Bergbau im Stadtgebiet. Zwischen 1945 und 1954 folgte die bisher letzte Bergbauperiode, die Zeit der SDAG Wismut. Im Blick auf die weltweite Suche nach Rohstoffen laufen derzeit wieder bergbauliche Erkundungen im Erzgebirge.
Sachzeugen des Bergbau sind in Annaberg-Buchholz vier Besucherbergwerke, der berühmte Bergaltar der Annenkirche und die einzige bergmännische Sonderkirche Sachsens, St. Marien. Darüber hinaus finden sich in den städtischen Museen, in der Landschaft sowie entlang der Bergbaulehrpfade bergbauliche Relikte einer großen Epoche.
Bergbaugeschichte
Besucherbergwerke in Annaberg-Buchholz
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