Navigation Inhalt Metanavigation Sprachversionen Suche Suchfunktion

2. Juli - 13. November 2022

Glasperlen faszinieren durch ihre Farbigkeit und ihren Glanz. Im Erzgebirge wurden über 100 Jahre lang Glasperlen für Luxuswaren wie traumhaft schöne Kleiderbesätze, Perltaschen sowie andere Accessoires hergestellt und verwendet. Auch in Annaberg und Buchholz selbst war die Perlweberei als wichtiger Produktionszweig eine feste Größe.

Die von der Sammlerin Dr. Bettina Levin aus Sehma konzipierte und gestaltete Sonderausstellung zeigte eine Vielfalt vollendeter Kleinkunstwerke in filigraner Machart aus dem sächsischen und böhmischen Erzgebirge. Hergestellt wurden sie in mühevoller Arbeit in Fabriken und von Heimarbeitern aus kleinen Glasperlen, die aus von Hand gezogenen Glasröhrchen mit winzigem Durchmesser geschnitten worden waren.

Neben Perltaschen und anderen Glasperlenarbeiten ließen in der Ausstellung historische Dokumente und Fotografien die Glasperlenmode wieder auferstehen und zeigten die Bedeutung dieser weltweiten Exportindustrie. In den 1920er Jahren erreichte die Mode ihren Höhepunkt: Die Luxusartikel aus dem Erzgebirge wurden an den Modemärkten in Paris und New York gehandelt und so manche Hollywoodschönheit trug in Perlstickerei, Perlfransen oder Wachsperl-Posamenten aufwendig gefertigte Kostüme. Überlieferte Motive wurden meist dem Zeitgeschmack angepasst, sodass "Frau" immer mit der Mode ging.

 

Auch die gewebten Perltaschen entwickelten sich zu einem Verkaufsschlager in aller Welt. Sie wurden vorwiegend in die USA exportiert, aber auch in Italien und Österreich sind sie als beliebte Mode- und Souvenirartikel bekannt.

Über die Sammlerin

Dr. Bettina Levin ist nicht nur Sammlerin, sondern auch Forscherin. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich in ihrer Freizeit mit der Geschichte der Perlposamenten und Perltaschen im Erzgebirge. 

Durch ihre Recherchen in Museen, Archiven und Bibliotheken, bei Sammlern und Nachkommen von Perltaschenherstellern machte sie sich ein umfassendes Bild von den Arbeits- und Lebensbedingungen, den Herstellungstechniken und dem weltweiten Export dieser Erzeugnisse. 

Ein wichtiges Anliegen ist es für sie, diesen Teil der regionalen Industriegeschichte für die Nachwelt zu bewahren. Teile ihrer umfangreichen Sammlung zeigte Dr. Bettina Levin unter anderem schon bei Sonderausstellungen in Oederan, Hohenstein-Ernstthal, Mauersberg, in Schlettau und Plauen, Mittweida und Merseburg und in Annaberg-Buchholz.

Kontakt

Postadresse
Erzgebirgsmuseum
mit Silberbergwerk „Im Gößner“
Anschrift
Große Kirchgasse 16
09456 Annaberg-Buchholz
Telefonnummer
03733 | 23497
E-Mail
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag + feiertags
10.00 - 17.00 Uhr
auch an Adventsmontagen geöffnet, 24.+31. Dez. geschlossen
Führungen durch das Silberbergwerk "Im Gößner"
Dienstag - Freitag
12.00 + 15.00 Uhr
Sonnabend, Sonntag + feiertags
11.00, 12.30, 14.00 + 15.30 Uhr
Aufgrund der hohen Besucherzahlen bitten wir um eine Voranmeldung.
Nur mit Führung eines qualifizierten Bergwerksführers zu besichtigen.
Kinder können lt. Vorschrift des Oberbergamtes erst ab einem Alter von 6 Jahren an der Führung teilnehmen.
Im Bergwerk ist geschlossenes, festes Schuhwerk erforderlich.
Link zum Stadtplan
Stadtplan
Folgen Sie uns auf Facebook!
Informationen zur Barrierefreiheit
Das Museum ist nicht barrierefrei.