Navigation Inhalt Metanavigation Sprachversionen Suche Suchfunktion

KunstGeschichte im Museum

2. Oktober bis 15. Dezember 2021

Eine "Ausstellung in der Ausstellung" - eine Zusammenarbeit zwischen dem Erzgebirgsmuseum und dem Künstlerischen Profil der 9. Klassen der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge. 

Gezeigt wurden fünf künstlerische Kommentare zu historischen Exponaten der Dauerausstellung. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten beeindruckende Werke mit künstlerischem Tiefgang, die sich jeweils auf ihre Art und Weise mit dem gewählten Original aus der Sammlung auseinandersetzten - fantasievoll-kreativ, ironisch-hinterfragend und einfühlsam-analysierend.

Bunt, modern - Barbara Uthmann

Eine künstlerische Betrachtung über die Rolle der Frau im 16. Jahrhundert

Eine Holzbildhauerarbeit im Erzgebirgsmuseum und die Person Barbara Uthmann, eine moderne Frau für ihre Zeit, inspirierte die jungen Künstler und Künstlerinnen zu diesem Porträt durch ihre markante und selbsbewusste Art. Bei dem Gemälde nach der geschnitzten Skulptur bilden Vorurteile, Hassreden und giftige Kommentare den Grauschleier hinter der kraftvollen und farbenfrohen Silhouette der wohl berühmtesten Montanunternehmerin des 16. Jahrhunderts.

Die Pyramide der vier Jahreszeiten von Annaberg

Ein Kommentar zur "Pyramide mit Christi Geburt und Bergparade" von Paul Schneider

Die Grundstruktur der Pyramide sind vier aufeinander gesteckte Holzscheiben. Auf jeder Scheibe sind eine Jahreszeit und bestimmte für Annaberg typische Ereignisse in der jeweiligen Jahreszeit zu sehen: auf der untersten der Weihnachtsmarkt im Winter, auf der zweiten das Erntedankfest im Herbst, auf der dritten die Kät und das Töpferfest im Sommer und ganz oben die Modenacht im Frühling.

Die Geschichte der Mondsichelmadonna

Eine freie Assoziation zur "Mondsichelmadonna im Strahlenkranz" aus Wiesa von 1475 (Veit Stoß zugeschrieben)

Die in Aquarell ausgeführte Bildergeschichte zeigt eine mögliche Erklärung für das Erscheinungsbild der Wiesaer "Mondsichelmadonna". Inspiriert durch eine fehlende Hand und durch die Art, wie die Madonna auf die Mondsichel tritt, ferner auch durch das Aussehen der beiden Engel, präsentieren die Schülerinnen mit ihrer Arbeit eine stark von der üblichen Deutung abweichende Interpretation der einzelnen Darstellungselemente.

Richter-Stich

Eine Ergänzung zu einem der ältesten Exponate des Erzgebirgsmuseums - dem Richter-Schwert (Anf. d. 16. Jh.)

Während das Richterschwert als eines der Insignien des Stadtrechtes früher bei Gericht vor dem Richter lag, leuchtet das Schwert "Stich" in der Geschichte vom "Herrn der Ringe" blau auf, wenn sich Orks in der Nähe befinden. Äußerst kreativ setzen sich die Schülerinnen und Schüler hier mit dem historischen Exponat auseinander und hinterfragen dessen Funktion. Mit Blick auf die Belagerungen und Plünderungen der Städte Annaberg und Buchholz im 30-jährigen Krieg werfen sie die Frage auf, wie es wohl ausgegangen wäre, wenn ein Richter-Schwert durch elbische Schmiedekunst ebensolche Zauberkraft besessen hätte, wie das Schwert Stich in der Fantasie Tolkiens.

Anton Günther als Comic-Held

Eine Auseinandersetzung mit der gefühlten Omnipräsenz des erzgebirgischen Volksliederdichters und der heroischen Darstellung auf einem Gemälde des Erzgebirgsmuseums

Der wohl berühmteste Sänger und Dichter des Erzgebirges wird hier in Erscheinung berühmter zeitgenössischer Comic-Helden gebracht: Anton Günther als Donald Duck, als Mister Bean oder als Spongebob. Die Schülerinnen spielen hiermit auf eine teilweise bis ins ikonenhafte hinein gesteigerte Anton-Günther-Verehrung an und fragen damit auch nach der Grenze zwischen Kunst und Kitsch.

Wie ist die Ausstellung entstanden?

Als einer der Haupt-Programmpunkte der 11. Annaberg-Buchholzer Museumsnacht ist diese Sonderausstellung am 2. Oktober 2021 eröffnet worden. Bereits am 14. September kam das Profil zu einem ersten vorbereitenden Workshop in das Erzgebirgsmuseum. In fünf Gruppen suchten sich die Schülerinnen und Schüler jeweils ein historisches Exponat zur Inspiration aus und sammelten erste Ideen. Ideen und Konzepte wurden bereits vor Ort vorgestellt und diskutiert. Am 23. September folgte die Kreativarbeit in der Schule und am 30. September der Ausstellungsaufbau im Erzgebirgsmuseum.

Kontakt

Postadresse
Erzgebirgsmuseum
mit Silberbergwerk „Im Gößner“
Anschrift
Große Kirchgasse 16
09456 Annaberg-Buchholz
Telefonnummer
03733 | 23497
E-Mail
Öffnungszeiten
Dienstag - Sonntag + feiertags
10.00 - 17.00 Uhr
auch an Adventsmontagen geöffnet, 24.+31. Dez. geschlossen
Führungen durch das Silberbergwerk "Im Gößner"
Dienstag - Freitag
12.00 + 15.00 Uhr
Sonnabend, Sonntag + feiertags
11.00, 12.30, 14.00 + 15.30 Uhr
Aufgrund der hohen Besucherzahlen bitten wir um eine Voranmeldung.
Nur mit Führung eines qualifizierten Bergwerksführers zu besichtigen.
Kinder können lt. Vorschrift des Oberbergamtes erst ab einem Alter von 6 Jahren an der Führung teilnehmen.
Im Bergwerk ist geschlossenes, festes Schuhwerk erforderlich.
Link zum Stadtplan
Stadtplan
Folgen Sie uns auf Facebook!
Informationen zur Barrierefreiheit
Das Museum ist nicht barrierefrei.